Das Tischtuch zwischen den Geschlechtern
Mit Lebensgefährtin zu Besuch bei Verwandten. Nach dem Essen erhebe ich mich vom Tisch, höre die zwei Frauen noch warnende Laute von sich geben und dann ein “Puh, das war knapp!” von der einen. Hätte doch beinahe das dekorativ herunterhängende Tischtuch, das jeweils nur die Breite eines Sitzplatzes hat und ultraleicht ist, beim Aufstehen nebst Geschirr mitgerissen. Ich wundere mich über diese gefährliche Tischdekoration und biete der Gastgeberin eine Wette an, wann der nächste Gast beim Aufstehen den halben Tisch abräumt. “Bist Du still!” fleht sie mich an, aus der Küche ruft der Gatte derweil mir zustimmend: “Genau das sage ich auch immer!”. Hübsch anzusehen und denkbar unpraktisch - nur leider nahm ich die Präsenz dieser Deko erst zur Kenntnis, als es zu dem Beinaheunfall kam. So fungiert auch ein Tischtuch als Zeugnis des Grabens zwischen den Geschlechtern.
Interessant dabei ist, dass gemäß der populärwissenschaftlich-biologistischen Lesart die Männer ja “nur gucken können”. So einfach ist es dann wohl doch nicht. Aber wer kann das ernsthaft bezweifeln?
Interessant dabei ist, dass gemäß der populärwissenschaftlich-biologistischen Lesart die Männer ja “nur gucken können”. So einfach ist es dann wohl doch nicht. Aber wer kann das ernsthaft bezweifeln?
Insatiable - 22. Feb, 18:12
Die harte Realität